Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) hat heute den zweiten deutschen Hauswirtschaftskongress eröffnet. Bei der Tagung, die am Montag und Dienstag in Schloss Herrenhausen in Hannover ausgerichtet wird, soll der Frage nachgegangen werden, wie der Berufsstand gestärkt und die Tätigkeit auch für junge Menschen attraktiver gestaltet werden kann. Otte-Kinast, die selbst gelernte Hauswirtschafterin ist und sich in den vergangenen Jahren sehr für diese Branche eingesetzt hat, hat die Schirmherrschaft übernommen.

Ministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) besucht die Informationsstände beim Hauswirtschaftskongress. Hier hat ein angehender Koch sein Können zum Besten gegeben. | Foto: Kleinwächter

Das Engagement der Ministerin lobte unterdessen die Präsidentin des Deutschen Hauswirtschaftsrates, Sigried Boldajipour, die den Kongress in Hannover veranstaltet. Neben der Einrichtung des „Zentrums für Ernährung und Hauswirtschaft“ („Zehn“) und eines eigenen Fachreferats im Ministerium zählte Boldajipour auch den Hauswirtschaftsführerschein, der im vergangenen Sommer vorgestellt wurde, zu den sichtbaren Erfolgen der Ministerin. „Das ‚Zehn‘ findet bundesweit Beachtung, es ist ein Leuchtturm für die Hauswirtschaft“, sagte sie.


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Die Ausgangslage für die Hauswirtschaft sei derweil „nicht hervorragend“, führte die Verbandsvorsitzende weiter aus. Der Fachkräftemangel sei „riesengroß“. In den Einrichtungen käme häufig eine Fachkraft auf zehn ungelernte Kräfte, manche soziale Einrichtungen müssten ganz ohne Hauswirtschafter auskommen oder deren Aufgaben müssen von Fachfremden übernommen werden. „Das geht so nicht“, rief Boldajipour aus.


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