Ministerin Barbara Otte-Kinast (Mitte) hat jetzt einen Förderbescheid über rund 799.000 Euro an Prof Dr. Achim Spiller übergeben. Darüber freut sich auch Petra Kristandt, Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. | Foto: ML

Barbara Otte-Kinast, Agrarministerin, hat der Georg-August-Universität in Göttingen am Montag einen Förderbescheid über knapp 800.000 Euro übergeben – für die Entwicklung und Erprobung eines Klima-Labels. Dieses Label soll anzeigen, welche Lebensmittel besonders klimaschädlich sind, weil sie beispielsweise einen sehr langen Anlieferungsweg hinter sich haben. Saisonale Lebensmittel, die aus der eigenen Region kommen, hätten meistens die beste Klima-Bilanz. Der Göttinger Professor Achim Spiller vom Departement für Agrarökonomie sagte, dass die Menschen kaum eine Vorstellung von der unterschiedlichen Klimaschädlichkeit der im Supermarkt angebotenen Lebensmittel hätten. Ein Fünftel der klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen stünden direkt in Verbindung mit der Ernährung. Nach Angaben des Bundeszentrums für Ernährung konsumiert jeder Bundesbürger durchschnittlich 500 Kilogramm Lebensmittel jährlich und erzeugt so rund zwei Tonnen Kohlendioxid. Etwa 45 Prozent davon entstünden bei der Erzeugung auf dem Acker bis zum Transport in den Supermarkt. Der Rest werde gebildet beim Einkauf, bei der Lagerung und bei der Verarbeitung.