Bei der Digitalisierung liegen peinlich und cool immer sehr eng beieinander. Und da war es natürlich ein bisschen peinlich, dass zum Start des zweiten Techtide-Tages ausgerechnet die Verbindung zum zugeschalteten Wirtschaftsminister Bernd Althusmann erst einmal nicht funktionierte.

Aber wir leben eben auch in Zeiten einer neuen Fehlerkultur, und im zweiten Anlauf war Althusmann dann doch zu sehen und zu hören, und richtete den Blick nach vorne:

Das spannendste Schulfach wäre jetzt eigentlich das Fach Zukunft. Wir beschäftigen uns viel mit der Vergangenheit.

Althusmanns Digital-Staatssekretär Stefan Muhle macht den ganzen Tag nichts anderes, als sich mit der Zukunft und dem Hier und Jetzt zu beschäftigen. Und er ist vermutlich das erste Mitglied der Landesregierung, der für die Begrüßung auf einer Veranstaltung die Kurzvideo-Plattform TikTok nutzte (Video dazu hier). Peinlich oder cool? Beurteilt jeder nach Alter und Ansichten vermutlich unterschiedlich:

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Ein Thema des gestrigen Konferenztages auf der Techtide war, wo wir in Zukunft überall arbeiten werden. Und während dieser Text im Büro der Rundblick-Redaktion entsteht, lesen Sie ihn jetzt vielleicht gerade auf dem Smartphone auf Ihrer Jacht an der Côte d’Azur oder auf dem Tablet im heimischen Wohnzimmer in Bramsche.

Man müsse den Raum nicht mehr physisch sehen, sondern als Denkraum, in dem man zusammenkomme, sagte gestern Max Senges, Geschäftsführer von Wolfsburg 42. Sie sind Vermieter von Büro-Immobilien? Dumm gelaufen.

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Disruption gibt es derweil nicht nur in der unternehmerischen Welt da draußen, sondern sogar beim Landvolk. Vor drei Jahren wurde Albert Schulte to Brinke noch mit 100 Prozent Zustimmung zum neuen Präsidenten gewählt, sein Nachfolger wurde gestern Holger Hennies (Foto unten), musste sich aber mit 55 Prozent zufriedengeben. Hennies setzte sich gegen Mitbewerber Jörn Ehlers durch.

Warum mein Kollege Niklas Kleinwächter Hennies als „sanften Riesen“ beschreibt und was den neuen Landvolk-Chef in der nahen Zukunft erwartet, lesen Sie heute bei uns.

Foto: Landvolk

Viele Fragezeichen sehen die Grünen in Bezug auf die nächste Staatsknete-Runde für den Reisekonzern TUI.  Grünen-Chefhaushälter Stefan Wenzel ist sich nicht ganz sicher, ob das Steuergeld in der Zukunft mal nicht genau da ist, wo TUI-Urlauber gerne hinwollen: weg. Käme es wirklich zu einer Landesbürgschaft, flöge künftig der Staat bei jeder Reise irgendwie mit – die Flugzeuge bräuchten dann natürlich ein neues Branding (Foto unten).

Trotz Wenzels Sorgen ums Steuergeld handeln Bund und Land weiter nach dem Motto: Geb’n se dem Mann am Klavier noch ein Bier – erst recht, wenn er am Piano in den Mein Schiff 1 bis 6-Lounges sitzt.

Foto: TUI AG, CDU Nds.

Und dann war da gestern noch die Eröffnung des neuen Legos-Stores in Hannover. Regionalbischöfin Petra Bahr machte folgende Beobachtung:

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Sie finden es peinlich? Ich find’s cool.

Ich wünsche Ihnen einen lego-bunten Freitag

Martin Brüning