Der CDU-Landtagsabgeordnete Marco Mohrmann will angesichts des russischen Kriegs gegen die „Kornkammer“ Ukraine wieder mehr Anbauflächen verfügbar machen. Foto: CDU, Canva

Marco Mohrmann, CDU-Agrarpolitiker, hat Konsequenzen aus der Ukraine-Krise für die Landwirtschaft in der EU gefordert. Wegen der Produktions- und Lieferausfälle beim Weizen aus der Ukraine und Russland drohe in Afrika eine Hungerkrise. Die Folge daraus müsse sein, dass man in der EU die Anbauflächen und -möglichkeiten nicht weiter einschränke, sondern im Gegenteil Beschränkungen aufhebe. Die in der GAP-Reform entwickelte Stilllegung von vier Prozent der Anbauflächen müsse rückgängig gemacht werden, sie bedeute für Deutschland eine Einbuße von einer halben Million Tonne Getreide im Jahr (bei insgesamt sechs Millionen Tonnen).

Die drastische Verringerung von Pflanzenschutzmittel und Dünger müsse verschoben werden, das strikte Nein zu Gentechnik müsse überprüft werden. In „roten Gebieten“ solle die mit den EU-Auflagen verbundene Unterdüngung der Pflanzen, die dem Grundwasserschutz dient, vermieden werden. Die EVP-Fraktion im EU-Parlament habe schon beantragt, die Auflagen für die Bewirtschaftung der „roten Gebiete“ um zwei Jahre auszusetzen.