Amira Mohamed Ali, Linken-Bundestagsfraktionschefin und Abgeordnete aus Oldenburg, wendet sich klar gegen Pläne der niedersächsischen Landesregierung, die niederländischen Pläne für die Erdgasförderung am Rande des Wattenmeeres bei Borkum nun doch zu genehmigen. Die Linke sehe die geplanten Bohrungen wegen der Nähe zum Naturschutzgebiet und möglicher Folgen für das Ökosystem auf Borkum „sehr kritisch“.

Amira Mohamed Ali, Bundestagsabgeordnete aus Oldenburg und Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag. | Foto: Linke

Mohamed Ali fordert, statt Gasbohrungen endlich den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben: „Es ist klar, dass wir unabhängig von Staaten werden müssen, die Menschenrechte mit Füßen treten. Das geht nur, wenn wir konsequent die erneuerbare Energien ausbauen. Die Gasförderung in der Nordsee gefährdet die Umwelt und würde ohnehin nur einen winzigen Bruchteil unseres Bedarfes decken. Die geplante Fördermenge kann gerade einmal zwei von 50 Milliarden Kubikmetern russischem Erdgas ersetzen, die wir in Niedersachsen derzeit jährlich verbrauchen – damit ist praktisch nichts gewonnen, aber viel wertvolle Umwelt wird zerstört.“

Die Linken-Politikerin hatte die Bundesregierung gefragt, was sie von der geänderten Haltung der Landesregierung halte – und hatte vom Bundeswirtschaftsministerium als Antwort erhalten, man teile die Auffassung der Landesregierung.