Vor einem Jahr, am 17. November 2015, wurde das Fußball-Länderspiel in Hannover abgesagt. Es hatte Hinweise auf einen möglichen Terroranschlag gegeben – dies war nur vier Tage, nachdem die Fußball-Nationalelf in Paris gespielt hatte und dieses Ereignis von einer Attentatsserie überschattet worden war. Gestern nun hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Niedersachsen Bilanz gezogen. GdP-Landesvorsitzender Dietmar Schilff sagte, es bestehe noch „großer Handlungsbedarf“.

Großer Handlungsbedarf: GdP-Chef Dietmar Schilff  -  Foto: GdP

Großer Handlungsbedarf: GdP-Chef Dietmar Schilff – Foto: GdP

Polizisten müssten besser geschult werden, wie sie mit terroristischen Bedrohungslagen umgehen sollen und wie sie sich darauf einzustellen haben. Außerdem brauche man eine „intensivere Nachbetreuung“. Schilff sagt: „Wie müssen sich erst die Polizeikräfte gefühlt haben, die bei Kontrollen vor dem Spiel und in Hannover insgesamt nach dem Spiel nicht wussten, was auf sie zukommt? Hier bestehen aktuell und auch zukünftig Notwendigkeiten bei der Ausstattung sowie bei wertschätzenden Maßnahmen.“ Lob zollt der GdP-Vorsitzende dem Innenministerium, was die Anschaffung von Schutzwesten und Helmen angeht – hier habe man reagiert und die Lehren aus Hannover gezogen, meint er.