Das Kernkraftwerk Grohnde war zu Betriebszeiten ein besonders effektiver Stromlieferant. Nun wird die Anlage zurückgebaut. | Foto: PreussenElektra
Erwin Fischer leitet bei PreussenElektra den Bereich Technik & Betrieb. | Foto: PreussenElektra

Erwin Fischer, Geschäftsführer Technik & Betrieb des hannoverschen Energieunternehmens PreussenElektra, hat eine letzte Jahresbilanz für das Kernkraftwerk Grohnde (KWG) gezogen, das kurz vor Jahresbeginn endgültig abgeschaltet wurde. Demnach produzierte der Druckwasserreaktor im Landkreis Hameln-Pyrmont im Jahr 2021 insgesamt elf Milliarden Kilowattstunden Strom (brutto) und lag damit im üblichen Jahresdurchschnitt. Die Strommenge entspricht laut PreussenElektra dem Jahresbedarf von drei Millionen Haushalten. „Das KWG hat seit dem 5. September 1984 fast 410 Milliarden Kilowattstunden Strom (brutto) produziert – so viel, wie kein anderer Kraftwerksblock weltweit“, berichtet das Unternehmen und meldet stolz: „Der Druckwasserreaktor an der Weser war insgesamt acht Mal Weltmeister in der Jahresstromerzeugung und stellte dabei zwei Weltrekorde auf.“ Zusammen mit den anderen beiden Kraftwerken von PreussenElektra in Brokdorf (Schleswig-Holstein) und Isar 2 (Bayern) habe Grohnde „zu den weltweiten Spitzenreitern der Stromproduktion“ gehört.


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„Wir widmen uns nun der letzten Herausforderung im Leben unserer Anlage: Dem sicheren Rückbau“, kündigte Kraftwerksleiter Michael Bongartz an. In einer Videobotschaft hatte Bongartz die Abschaltung wie folgt kommentiert: „Für uns alle war das ein sehr emotionaler Moment. Wir haben das KWG fast vier Jahrzehnte mit sehr hohem persönlichem Einsatz erfolgreich und sicher betrieben und haben dafür Top-Erfolge geerntet.“

https://youtu.be/kT9UIin5Rcg