Liebe Niedersachsen,

„Heute schon geblitzdingst?“ Das Zitat stammt aus dem Film „Men in Black“ aus dem Jahr 1997. Für das Blitzdingsen brauchte man einen Neutralyzer, mit dem Erinnerungen gelöscht werden konnten. Auch Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius wurde möglicherweise geblitzdingst. Deshalb ist ihm vermutlich die Sache mit dem Datenschutz irgendwie entfallen. Anders ist es kaum zu erklären, dass das Innenministerium in der Causa Streckenradar-Blitzer vor Gericht eine krachende Niederlage kassiert hat. Die letzte Chance des Innenministers wäre vielleicht noch gewesen, die Richter mit einer Frage aus „Men in Black“ vollends zu verwirren: „Du hast einen Reflexionskabernisator mit Mutationsaufsatz an einen amtlich nicht registrierten C-Flapoiden verkauft?“

Foto: picochi

Der SPD-Landtagsabgeordnete Jochen Beekhuis durchforstet die Fachgeschäfte vor Ort vielleicht auch gerade nach einem Neutralyzer. Um die unschönen Vorwürfe rund um – gelinde gesagt – äußerst unhöfliche Chat-Verläufe vergessen zu machen, müsste er inzwischen allerdings ziemlich viele Leute blitzdingsen. Jetzt wird voraussichtlich eine unabhängige Kommission in der SPD die Vorwürfe gegen Beekhuis prüfen. Hier bei der SPD-Fraktionsklausur in Cuxhaven, wo gerade diese TagesKolumne entsteht, habe ich Beekhuis heute nicht gesehen. Vielleicht wurde ich aber auch nur geblitzdingst.

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Mit dem Kollegen Klaus Wallbaum streite ich am liebsten, und wir lassen natürlich nur ungerne eine Gelegenheit aus. Weil uns Teilhabe wichtig ist, wollen wir natürlich, dass Sie an unseren Streitigkeiten teilhaben können. Heute liefern wir Ihnen deshalb ein Pro & Contra zur Digitalisierung an Schulen. Ist sie ein Fluch oder ein Segen?  Sie denken, dazu kann es doch wohl keine zwei Meinungen geben? Dann schauen Sie doch einmal auf Seite 5.

Ich wünschen Ihnen einen schönen Mittwoch

Martin Brüning