Hat keine guten Nachrichten: Konjunkturexperte Torsten Schmidt. | Foto: RWI

Prof. Torsten Schmidt, Konjunkturchef beim Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen, hat am Donnerstag zusammen mit seinen Kollegen von Ifo-Institut in München, IfW in Kiel und IWH in Halle die Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2022 vorgelegt. Für das kommende Jahr erwarten die Institute demnach eine Inflationsrate von 8,8 Prozent im Jahresdurchschnitt, die damit leicht über dem Wert von 2022 mit 8,4 Prozent liegt. Erst im Jahr 2024 wird nach Einschätzung der Experten die 2-Prozent-Marke wieder allmählich erreicht.

„Die hohen Energie- und Lebensmittelpreise, die im kommenden Jahr weiter ansteigen dürften, sorgen für deutliche Kaufkraftverluste. Sowohl einkommensschwache Haushalte als auch Unternehmen sind deshalb auf weitere Unterstützung der Politik angewiesen“, sagte Schmidt. Die Gaskrise wird nach Einschätzung der Experten in Deutschland zu einem „permanenten Wohlstandsverlust“ führen. Der Arbeitsmarkt zeige sich dagegen stabil. „Aufgrund des Personalmangels in vielen Branchen ist trotz der Wirtschaftskrise keine erhöhte Arbeitslosigkeit zu erwarten“, so der RWI-Experte.