Jörg Berling, stellvertretender Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen | Foto: KVN

Jörg Berling, Vize-Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), hält die Grippeschutz-Impfungen in Apotheken für „unnötig“. Dass die Apotheken jetzt das Impfrecht erhalten haben, sei „völlig überflüssig“. In der Grippesaison 2021/2012 hätten niedersächsische Ärzte rund 2,5 Millionen Bürger geimpft, in den Apotheken seien gerade mal 1000 Bürger geimpft worden. Aus gutem Grund, meint der KVN-Funktionär, stelle das Impfen eine „ureigene ärztliche Tätigkeit“ dar. Es gebe auch genügend Ärzte, die diese Dienstleistung erfüllen wollen. „Schwerwiegende Komplikationen, die beispielsweise im Fall eines allergischen Schocks auftreten können, sind auch bei Grippeimpfungen nicht ausgeschlossen und bedürfen sofortiger ärztlicher Notfallmaßnahmen. Das hohe Qualitätsniveau bei Impfungen darf nicht auf Kosten des Patientenwohls gefährdet werden.“