Landeskirchen und Bistümer schließen Vereinbarung über neuen Religionsunterricht
Julia Willie Hamburg, Kultusministerin, lobt den Startschuss für den neuen gemeinsam verantworteten christlichen Religionsunterricht in Niedersachsen als „zeitgemäßes Zeichen für Dialog und Kooperation“, der die Vielfalt der Gesellschaft abbilde. Am Donnerstagnachmittag haben die fünf evangelischen Kirchen in Niedersachsen und die vier katholischen Bistümer eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Im nächsten Schuljahr soll das Fach in Jahrgang eins und fünf starten können (wir berichteten). „Das neue Unterrichtsfach hat Pilotcharakter und wird einen wichtigen Beitrag zur religiösen Bildung von Kindern und Jugendlichen in Niedersachsen leisten“, erklärte der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer und der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit, Ratsvorsitzender der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, sagte: „Das neue Unterrichtsfach bringt die katholische und die evangelischen Kirchen näher zusammen, ohne das Eigene der jeweiligen Konfessionen zu verwischen. Dabei ist es für uns zentral, dass die anderen Konfessionen ebenso wie die anderen Religionen und Weltanschauungen im christlichen Religionsunterricht angemessen dargestellt und behandelt werden.“ Ausdrückliche Unterstützung für das neue Unterrichtsfach sicherte auch der Landesschülerrat zu und lobte die schülerorientierte Weiterentwicklung. „Die Zusammenarbeit der Kirchen ist ein starkes Zeichen für Dialog und Verständigung – Werte, die in einer vielfältigen Gesellschaft von großer Bedeutung sind. Nun gilt es, den Religionsunterricht so zu gestalten, dass er wirklich alle Schüler anspricht“, sagte Eduard Hillgert, stellvertretender Vorsitzender des Landesschülerrates Niedersachsen.
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