Wiebke Osigus, SPD-Innenpolitikerin im Landtag, hat vehement vor „historischen Verdrehungen“ bei den sogenannten „Querdenkern“ gewarnt. Wenn auf Demonstrationen und Kundgebungen gegen die Corona-Politik behauptet werde, es gebe in Deutschland eine „Corona-Diktatur“, dann würden damit Menschen in Systemen verhöhnt, die tatsächlich unter diktatorischen Verhältnissen zu leiden hätten – beispielsweise in Weißrussland. CDU-Fraktionsvize Uwe Schünemann verurteilte die Taktik einiger Demonstrationsorganisatoren, die falsche Treffpunkte ankündigen, die Polizei verwirren wollten und so versuchten, „den Rechtsstaat vorzuführen“. „Das dürfen wir nicht dulden“, forderte er. FDP-Chef Stefan Birkner sagte, er sehe die große Gefahr, „durch die pauschale Bezeichnung der Teilnehmer als Rechtsradikale“ viele Demonstranten erst recht in die rechte Ecke zu treiben. Innenminister Boris Pistorius (SPD) berichtete, in diesem Jahr habe es schon 201 Strafverfahren im Zusammenhang mit den Protesten gegen die Corona-Politik in Niedersachsen gegeben, dazu mehr als 3600 Ordnungswidrigkeiten.