Während sich die Corona-Inzidenzen allmählich dem Nullpunkt nähern (derzeit beträgt die landesweite 7-Tage-Inzidenz 12) hat Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) in der vergangenen Nacht klammheimlich eine andere Epidemie für beendet erklärt: Wie das Ministerium heute Morgen mitteilte, konnte um 0 Uhr die letzte Sperrzone, die wegen der grassierenden Geflügelpest errichtet worden war, aufgehoben werden. Die Vogelgrippe, die in diesem Jahr ganz besonders gefährlich war, ist damit einstweilen vorüber.

Foto: branex

Im November vergangenen Jahres wurden die ersten toten Tiere geborgen, bei denen der H5-Erreger festgestellt wurde. Kurz vorm Weihnachtsfest, am 22. Dezember, rief Otte-Kinast dann den Seuchenfall aus. Insgesamt mussten in Niedersachsen seitdem über eine Million Tiere getötet werden. Besonders hart traf es den Landkreis Cloppenburg, weil dort die Konzentration von Putenmastbetrieben überdurchschnittlich hoch ist.


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Forschern und Experten der Tierseuchenkasse bereitete das Infektionsgeschehen zwischenzeitig große Sorgen. Unklarheit bestand über den Weg, über den der Erreger in die Ställe gelangen konnte. Das Friedrich-Loeffler-Institut für Tierseuchen untersuchte, ob ein Eintrag über die Luft in Frage käme.

Nach dem nun verkündeten Ende der Geflügelgrippe dankte Ministerin Otte-Kinast den Beteiligten in den Betrieben und vor Ort für die geleistete Arbeit.