Marco Mohrmann, Landtagsabgeordneter und neuer Vorsitzender des CDU-Fachausschusses zur Agrarpolitik, möchte im bevorstehenden Landtagswahlkampf die Zukunft der Tierhaltung in Niedersachsen in den Fokus rücken. Ihm sei es wichtig, die Ernährungssicherheit in Niedersachsen sicherzustellen, erklärte er gegenüber dem Politikjournal Rundblick. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie bedeutend das sei – als nämlich plötzlich die internationalen Lieferketten gestört waren und sich sowohl Waren wie auch Arbeiter an den Grenzen stauten.

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Mohrmann sieht Aufholbedarf beim Baurecht, außerdem brauche es eine bessere Haltungskennzeichnung. Der CDU-Agrarpolitiker spricht sich für ein Bekenntnis zu den Ergebnissen der sogenannten Borchert-Kommission aus. Diese Expertenrunde wurde von Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) eingerichtet, um Wege für den tierwohlgerechten Umbau der Nutztierhaltung zu erarbeiten. Politische Beschlüsse wurden aber noch keine getroffen. Mohrmann setzt bei der Finanzierung der notwendigen Umbaumaßnahmen auf ein Fonds-Modell vergleichbar mit der „Initiative Tierwohl“ (ITW), sein Fachausschuss hat dazu aber noch keine abschließende Position formuliert.

Darüber hinaus möchte der CDU-Politiker den fairen Interessenausgleich zwischen Naturschutz und Naturnutzung im kommenden Wahlkampf thematisieren, es geht dabei um die Fortführung des sogenannten „niedersächsischen Weges“. Außerdem spricht er sich bei neuen Züchtungsmethoden für Technologieoffenheit aus und fordert, dass bei internationalen Handelsabkommen im Bereich der Lebensmittel deutsche Standards für Tierwohl, Arten- und Klimaschutz oder auch Arbeitssicherheit maßgebend sein müssen.