Das LNG-Terminal in Wilhelmshaven ist fertiggestellt. | Foto: N-Ports/Wolfhard Scheer

Holger Buschmann, Landesvorsitzender des Naturschutzbundes (Nabu), hat scharfe Kritik an der Planung der LNG-Terminals in Wilhelmshaven geübt. Unter dem Schirm des LNG-Beschleunigungsgesetzes solle das EU-Vogelschutzgebiet „Voslapper Groden-Nord“ zugunsten eines Energieparks aufgehoben werden. Der Voslapper Groden habe aber nationale Bedeutung als Brut- und Rastgebiet – etwa für die seltene Rohrdommel. Nach der geplanten Bebauung werde das Naturschutzgebiet auf die Hälfte seiner Fläche schrumpfen und die Funktion als Natura-2000-Gebiet nicht mehr erfüllen. Das sei „absolut unakzeptabel“.

Holger Buschmann, Landesvorsitzender des Nabu in Niedersachsen. | Foto: Mareike Sonnenschein

Die BUND-Landesvorsitzende Susanne Gerstner erklärte, Uniper wolle täglich bis zu 530.000 Kubikmeter mit Chlor und Bromnebenprodukten belastete Abwässer in die Jade leiten. Die Grenzwerte, nach denen eine Einleitung von Bromoform ohne Auswirkungen auf Wasserorganismen bleibt, würden um das 500-Fache überschritten – obwohl Uniper in einem Gutachten von nur einer zehnfachen Überschreitung gesprochen habe.

Die Hafeninfrastruktur für Deutschlands ersten LNG-Anleger steht. Es freuen sich: Umweltminister Christian Meyer, N-Ports-Geschäftsführer Holger Banik, Uniper-Manager Christian Janzen und Wirtschaftsminister Olaf Lies sowie Folker Kielgast und Mathias Lüdicke (beide N-Ports) | Foto: Andreas Burmann