Jörg Niemann, Leiter der Landesvertretung des Verbandes der Ersatzkassen in Niedersachsen, hat sich gegen den Überlegungen der Landesregierung ausgesprochen, die Zahl der auf Schlaganfall spezialisierten Krankenhäuser im Bereich Weser-Ems von bisher sechs auf neun zu erweitern. Geplant ist, je 30 Betten an drei neuen Standorten einzurichten (der Rundblick berichtete).

Niemann erklärte, es bestehe „die Gefahr, dass besonders Patienten mit schweren Verläufen die bestmögliche Versorgung in den neuen kleinen Einheiten vorenthalten wird“. Bei der Spezialversorgung komme es entscheidend darauf an, dass Patienten gleich in einem bestgeeigneten Krankenhaus von einem Spezialistenteam behandelt werden. „Die Zersplitterung des Angebots gefährdet die bisher gute Versorgung.“ Sie stehe im Übrigen auch im Widerspruch zur Koalitionsvereinbarung, in der von der Förderung einer Schwerpunktbildung in den Kliniken die Rede ist. Mehrere FDP-Abgeordnete haben zu dem Thema jetzt eine „kleine Anfrage“ an die Landesregierung gerichtet.