Eckhard Scholz, parteiloser CDU-Kandidat für das Amt des hannoverschen Oberbürgermeisters, hat am Donnerstag die dritte Welle seiner Plakat-Kampagne vorgestellt. Mit zwei neuen Großflächen-Plakaten nimmt der frühere VW Nutzfahrzeuge-Chef nun indirekt Bezug auf seine aussichtsreichsten Kontrahenten – Marc Hansmann von der SPD und Belit Onay von den Grünen.


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Belit Onay stellt seine Plakat-Kampagne vor


Nachdem man zunächst den Kandidaten bekanntmachen und anschließend dessen Themen platzieren wollte, solle nun zugespitzt werden auf die Alternativen, erklärte Hannovers CDU-Kreisverbandsvorsitzender Maximilian Oppelt bei der Vorstellung der neuen Plakatwände. Außerdem wolle man noch einmal den Grund für die vorgezogenen Neuwahlen in Erinnerung rufen.

Ab heute stehen die Zeichen auf Angriff: Scholz‘ neue Plakate zielen auf seine Kontrahenten. – Foto: nkw

Auf beiden Plakatmotiven sieht man den Kandidaten Scholz in den bereits bekannten Posen. Neu sind hingegen die Sprüche: „Nach der Rathausaffäre: Neustart statt weiter so“ heißt es auf der einen Großfläche. Der Bezug zur Rathausaffäre soll auf den sozialdemokratischen Kandidaten Hansmann anspielen. Zu den vorgezogenen Neuwahlen kam es in Hannover nur, weil sich der vorherige SPD-OB Stefan Schostok wegen einer Untreue-Anklage in den Ruhestand hat versetzen lassen.

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„Jetzt ein Macher für Hannover. Führungserfahren. Unabhängig.“ steht auf Plakat Nummer zwei – hier wird auf Onays vermeintlich fehlende Führungserfahrung angespielt. 60 dieser neuen Großflächenplakaten stehen seit Donnerstag in Hannover, um auf die Wahl am 27. Oktober einzustimmen.

Alle Kandidaten versuchen auf den letzten Metern zu mobilisieren

Auch die unabhängige Kandidatin Iyabo Kaczmarek hat am vergangenen Wochenende als vermutlich letzte der zehn OB-Kandidaten ihre Plakat-Kampagne gestartet (Foto unten). Die Plakate von SPD und CDU hängen bereits knapp sechs Wochen, die Grünen fingen etwas später an. Kaczmarek tritt komplett ohne die Unterstützung einer Partei an. Im Interview mit dem Politikjournal Rundblick hatte sie allerdings schon früh erklärt, viel Unterstützung aus der Kultur-Szene zu erhalten.

Iyabo Kaczmarek tritt ohne Unterstützung einer bestimmten Partei an. – Foto: nkw

Grünen-Kandidat Belit Onay erklärte, es werde von ihm vor dem 27. Oktober keine weitere Plakatwelle mehr geben. Erst vor kurzem wurden seine Großflächenplakate mit einem neuen Motiv überklebt. Statt der bisherigen inhaltlichen Plakate zeigen die sogenannten Wesselmänner jetzt das Gesicht Onays im Großformat.

Onays neuste Plakatwände stehen schon, Hansmann folgt am Sonntag. – Foto: nkw

Das Team von Marc Hansmann muss allerdings am kommenden Sonntag noch einmal mit neuen Kabelbindern losziehen. 1000 neue Plakate sollen eine Woche vorher an den Wahltermin erinnern, erklärte Hansmanns Pressesprecher auf Rundblick-Anfrage. Außerdem werde das überlebensgroße Konterfei Hansmanns auf einigen Litfaßsäulen in der Stadt zu sehen sein.

Haustürwahlkampf und Marktbesuche

Jenseits der Materialschlacht zieht es die Kandidaten aller Parteien nun auf den letzten Metern noch einmal nach draußen. Haustürwahlkampf und Marktbesuche stehen an, die Grünen erwarten zudem noch ihre Parteichefin Annalena Baerbock zur Abschlussveranstaltung. Das Team von CDU-Kandidat Eckhard Scholz setzt zudem weiter verstärkt auf die sozialen Medien. Dort habe man eine außerordentlich hohe Reichweite, erklärte Scholz‘ Pressesprecher dem Rundblick.

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Am 27. Oktober wird in Hannover ein neuer Oberbürgermeister gewählt. Da es aber zehn Kandidaten gibt, ist von einer Stichwahl auszugehen. Diese würde am 10. November stattfinden.