GVN-Präsident Mathias Krage (links) mit dem Oberbürgermeister der Stadt Hannover, Belit Onay (Grüne), und GVN-Hauptgeschäftsführer Benjamin Sokolovic. | Foto: Henning Scheffen

Rainer Levelink ist neuer Vorsitzender der Fachvereinigung Omnibus und Touristik im Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN). Der Familienunternehmer aus Meppen, der unter anderem den Stadtbus Meppen und Regionalverkehre im mittleren Emsland betreibt, ist zum Nachfolger von Karl Hülsmann sen. gewählt worden. Der Busunternehmer aus Voltlage (Landkreis Osnabrück) hat sich nach 18 Jahren aus dem GVN-Vorstand zurückgezogen, bleibt aber Präsident des Bundesverbands deutscher Omnibusunternehmen (BDO) und wurde zum Ehrenvorsitzenden der GVN-Fachvereinigung ernannt.

Die neue GVN-Spitze (von links): Benjamin Sokolovic, Ute Frick, Georg Menell, Ralf Schumacher, Mathias Krage, Gundula Hauenstein, Rainer Levelink und Carsten Siebels. | Foto: Henning Scheffen

Auf den neuen GVN-Vizepräsidenten Levelink kommt keine einfache Aufgabe zu. „Die Branche macht gerade ihre schwerste Krise nach dem Zweiten Weltkrieg durch“, sagte GVN-Hauptgeschäftsführer Benjamin Sokolovic. Die größten Herausforderungen sind Kostensteigerungen bei Diesel und Personal sowie der Fachkräftemangel. Ein Reizthema ist die Busförderung. „Wir haben hier immer noch eine inakzeptable Ungleichbehandlung zwischen kommunalen und privatwirtschaftlichen Unternehmen“, ärgerte sich Sokolovic. Das private Omnibusgewerbe will notfalls auch mit rechtlichen Mitteln für Gleichbehandlung kämpfen. Außerdem bemängelte er die vielen Unklarheiten zur Einführung des 49-Euro-Tickets. „Das ist nicht akzeptabel. Planungssicherheit sieht anders aus“, sagte Sokolovic.

Auch Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay kritisierte die Finanzierungspläne für das Deutschlandticket. „Die Zukunftsfähigkeit und die Aufstellung unseres ÖPNV ist so nicht sichergestellt“, sagte der Grünen-Politiker und forderte mehr Geld für den Angebotsausbau. „Es bringt einem nichts, zu einem günstigen Preis irgendwo zu stranden“, so Onay. Für die Landeshauptstadt sieht Onay insbesondere im Ausbau des On-Demand-Angebots „Sprinti“ einen „echten Mehrwert“.