Christos Pantazis, SPD-Bundestagsabgeordneter aus Braunschweig, hat vor wenigen Tagen in der „Orientierungsdebatte“ des Bundestages zum Thema Impfpflicht einen bemerkenswerten Redebeitrag gehalten – als seine Jungfernrede im Bundestag. Mehrere überregionale Medien, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung und der Deutschlandfunk, hoben seine kurze Ansprache als beispielhaft hervor. Pantazis, der vor seiner Politikerzeit als Arzt gearbeitet hat, sagte den Satz: „Die Sorge vor einer Triage ist heute bereits traurige Realität“. Da wegen der Corona-Vorsorge viele geplante Operationen verschoben und aufgeschoben würden, komme es jetzt in vielen Kliniken bereits zu einer „Mangelverwaltung“ bei den OP-Terminen, dort würden „Bugwellen entstehen“.

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Der SPD-Politiker sagte, er sei zunächst auch kein Anhänger einer Impfpflicht gewesen und habe lange Zeit geglaubt, Appelle an die Eigenverantwortung der Menschen würden ausreichen. Die Grundvoraussetzung für eine Beherrschung der Corona-Krise, nämlich eine Impfquote der Bevölkerung von mindestens 80 Prozent, sei aber nicht erfüllt. Die „signifikant folgenschwere Impflücke von Menschen in zweistelliger Millionenhöhe“ belaste nicht nur das Gesundheitssystem, sondern auch die Wirtschaft, da erhebliche Schutzvorkehrungen gegen weitere Ansteckungen notwendig blieben. „Die Einsicht in die Notwendigkeit einer Impfpflicht ist bei mir im vergangenen dreiviertel Jahr gewachsen“, sagte Pantazis.