Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne will Kindergärten und Schulen beim Umgang mit der Digitalisierung dauerhaft unterstützen. „Das wird angesichts der rasanten Entwicklung im digitalen Sektor erforderlich sein, um allen Schülern die kompetente Teilhabe an der Gesellschaft und am späteren Berufsleben zu ermöglichen“, sagte Tonne in seiner Eröffnungsrede der Bildungsmesse Didacta auf dem Messegelände in Hannover.

Schon im Primarbereich könnten erste Kenntnisse über die Funktionsweise digitaler Medien und ihre Programmierung vermittelt werden. „Ein Verständnis für Algorithmen und eine Sensibilisierung für Manipulations- und Datenschutzrisiken sowie die Kenntnis der Regelungen des Bild- und Urheberrechts gehören heute ebenso zur Allgemeinbildung wie Rechtschreibkenntnisse oder lineare Algebra“, sagte Tonne.

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Tonne zufolge ist ein pädagogisches Umdenken erforderlich. Es brauche eine neue Lehr- und Lernkultur, die kreative, analytische und kommunikative Fähigkeiten stärker in den Fokus rücke. Die Nachfrage von Lehrern nach Qualifizierungsangeboten zum Lernen mit digitalen Medien sei in den vergangenen zwei Jahren stetig gestiegen. Es sei aber auch in Behörden und Institutionen von Bund, Ländern und Kommunen ein deutlicher Kompetenzaufbau vonnöten. Nur so komme man zu einem durchgängigen und vertieften Verständnis für die Notwendigkeiten des digitalen Lernens und Arbeitens auch auf Verwaltungsebene.

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Auf der Didacta präsentieren sich bis Sonnabend 800 Aussteller. Die Veranstalter rechnen mit 70.000 Besuchern.