Wirtschaftsminister Bernd Althusmann freut sich über den Erhalt des Premium-Aerotec-Standorts Varel. Er will die Umstrukturierung aber auch kritisch begleiten. | Foto: Premium Aerotec, Henning Scheffen, Montage: Rundblick

Bernd Althusmann (CDU), Wirtschaftsminister, freut sich über den Verbleib der Premium Aerotec GmbH beim Mutterkonzern Airbus. Die Belegschaft hatte sich am Montag mit großer Mehrheit (74,5 Prozent) gegen die Übernahme durch den Automobilzulieferer Mubea aus Attendorn (Nordrhein-Westfalen) ausgesprochen. Aufgrund des Vetorechts von IG Metall und Betriebsräten ist die Übernahme damit vom Tisch. „Wir werden das Unternehmen wie in der Vergangenheit weiter unterstützen, aber gleichzeitig auch kritisch beobachten, wie sich die Entwicklung in den niedersächsischen Premium-Aerotec-Standorten weiter gestaltet“, sagte Althusmann am Dienstag.

Für den Fall einer „negativen Investorenentscheidung“ hatten sich Gewerkschaft und Airbus schon Anfang des Jahres auf ein mehrteiliges Paket zur Standort- und Beschäftigungssicherung geeinigt. Demnach soll es bis Ende 2030 keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Außerdem sollen Tarifbindung, Ausbildung, Übernahme und Leiharbeiter weiter wie bisher geregelt werden. Vereinbart wurde auch, dass die Standorte Varel (Landkreis Friesland) und Augsburg bis spätestens 2025 vollständig in den Airbus-Konzern überführt werden. Für den Standort Varel wurde ferner eine Mindestzahl von 1000 Beschäftigten festgesetzt. Aktuell arbeiten dort 1300 Mitarbeiter und stellen Bauteile für sämtliche Airbus-Modelltypen sowie den Militärtransporter A400M und den Eurofighter her. Premium Aerotec hat insgesamt rund 7600 Mitarbeiter, darunter auch 2500 in Nordenham (Landkreis Wesermarsch).