Der ehemalige Landtagsabgeordnete Wolfgang Pennigsdorf. | Foto: Wallbaum

Wolfgang Pennigsdorf, SPD-Landtagsabgeordneter aus Hannover zwischen 1970 und 1982, hat in diesen Tagen an eine Anekdote erinnert, die ihm im Landtagswahlkampf 1974 – vor fast 50 Jahren – widerfahren war. Als damals noch junger Abgeordneter sei er fleißig von Termin zu Termin gezogen und habe dann im Altenheim eine 93-jährige Bewohnerin angesprochen. Ihr erklärte Pennigsdorf, dass diesmal sein CDU-Gegenkandidat im Wahlkreis nicht mehr Ferdinand Wallbrecht sei (wie noch 1970), sondern Rudolf Wedekind. Er überreichte der Seniorin Blumen, bedankte sich für das Gespräch und wollte weiterziehen, als die alte Dame ihm zur Tür nachrief: „Wiedersehen, Herr Wedekind. Ich werde Sie wählen.“ Pennigsdorf sieht die Szene als Beleg dafür, dass Wahlkämpfer nicht immer glauben sollten, ihre Botschaften würden von den umworbenen Wählern schon richtig verstanden werden.