Agrarministerin Otte-Kinast wirbt für ein besseres Gesprächsklima - und lud deshalb in ihr Ministerium ein. - Foto: nkw; ML[/caption]
Damit nahm Otte-Kinast direkt Bezug auf eine in den Medien ausgetragene Auseinandersetzung zwischen Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) und dem Landvolk-Präsidenten Albert Schulte to Brinke. Wie die Neue Osnabrücker Zeitung gestern berichtete, hatte Lies den Landvolk-Präsidenten zur Mäßigung aufgerufen. Schulte to Brinke hatte zuvor das Agrarpaket der Bundesregierung scharf kritisiert.
Die aufgeheizte Stimmung in der Debatte um notwendige Veränderungen in der Landwirtschaft treibt die Landesagrarministerin um. Es mache ihr etwa zu schaffen, wenn sie die grünen Kreuze sehe, die von Landwirten auf ihren Feldern entlang der Autobahnen aufgestellt werden, sagte sie gestern in Hannover. Diese Kreuze sollen darauf aufmerksam machen, dass sich die Bauern wegen der Vorschriften aus Berlin und Brüssel immer häufiger zur Aufgabe ihrer Betriebe gezwungen sehen.
Lesen Sie auch: Bundesministerin Klöckner hält Verbänden der Bauern „selektive Kommunikation“ vor Landvolk-Präsident: „Umweltschutz ist für Landwirte sehr wichtig – das geht aber nicht für lau“
„Gleichzeitig beschäftigt mich auch, wenn eine ganze Generation freitags auf die Straße geht“, sagte Otte-Kinast mit Verweis auf die Klimademonstrationen. Die junge Generation mache sich genauso Sorgen wie die Landwirte – und häufig über dieselben Dinge. Nur verstehe man einander nicht mehr, stellte die Ministerin fest. Als Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz fühle sie sich aber für alle Menschen in diesem Land gleichermaßen verantwortlich – und sucht nun nach einem angemessenen Gesprächsklima.


