12. Nov. 2020 · 
Landwirtschaft

Bauernbewegung fordert den Handel heraus

Dirk Koslowski, Sprecher von „Land schafft Verbindung“ (LsV) Niedersachsen, und seine Mitstreiter auf Bundesebene haben gestern Forderungen an verschiedene Verarbeitungsbetriebe im ganzen Land überreicht. Sie wenden sich an solche Betriebe, die Milch, Kartoffeln, Geflügel, Zuckerrüben oder Fleisch von den Landwirten kaufen und anschließend weiterverarbeiten. Der Appell der Bauernbewegung: „Schluss mit lustig – uns geht die Luft aus!“ Die Situation in den landwirtschaftlichen Betrieben verschärfe sich immer mehr, schreiben die Aktivisten von LsV. Dabei seien die Ursache dafür von Sektor zu Sektor unterschiedlich. Es sei nun zwingend, dass die Bauern deutlich höhere Erlöse erwirtschaften können. Dies solle dadurch sichergestellt werden, dass Kostensteigerungen etwa durch den Mindestlohn für Saisonarbeitskräfte gedeckt werden. Sie fordern zudem einen eindeutigen Herkunftsnachweis aller verarbeiteten Produkte. Bei schnell verderblichen Waren solle es künftig keine Vertragsstrafen mehr geben, sollte aufgrund von höherer Gewalt (also beispielsweise einer Pandemie) nicht fristgerecht geliefert werden können. Außerdem sollen Preise vertraglich festgelegt werden. Als Sofortmaßnahme fordert die Bauernbewegung eine verbindliche Zusage zur Teilnahme an einem Trilog zwischen Erzeugern, Verarbeitern und Handel.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe #202.
Niklas Kleinwächter
AutorNiklas Kleinwächter

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