Ralf Meister (links) und Heiner Wilmer haben Stellung zur russischen Invasion der Ukraine bezogen. | Foto: Jens Schulze, Bistum Hildesheim, GettyImages/Zeferli

Heiner Wilmer, katholischer Bischof im Bistum Hildesheim, und Ralf Meister, evangelisch-lutherischer Landesbischof von Hannover, haben sich am Donnerstag in unabhängigen Stellungnahmen zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine geäußert. Wilmer sagte: „Ich bin entsetzt über den Einmarsch Russlands in die Ukraine. Das ist ein klarer Bruch des Völkerrechts. An diesem kriegerischen Konflikt wird deutlich, wie wenig selbstverständlich und wie brüchig der Friede grundsätzlich ist und wie sehr immer wieder aufs Neue um ihn gerungen werden muss. Ich bete dafür, dass die Kampfhandlungen so schnell es geht beendet werden. Ich hoffe, dass im Kreml die Einsicht Einzug hält, dass es letztendlich nur Verlierer geben kann.“

Landesbischof Meister erklärte: „Mit Fassungslosigkeit und Angst erleben wir, dass sich das Böse in Europa mit militärischer Gewalt Raum greift. Jeder Krieg ist ein Ausbruch des Bösen. Wie kann mit einem Land umgegangen werden, das sich vom Völkerrecht suspendiert und die Souveränität eines anderen Staates missachtet? Genauer: Wie kann mit Putin und einer Bande von politischen Lakaien umgegangenen werden, die von Bosheit, Enttäuschung und Größenwahn getrieben, den Weltfrieden bedrohen? Die erste Verpflichtung lautet, diejenigen zu schützen, die Opfer dieser Bosheit werden. Im Gebet sind wir vereint mit all den Menschen, die in der Ukraine um ihr Leben fürchten müssen.“