Für die Aufklärung des Missbrauchs-Skandals der katholischen Kirche will der neue Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer die Akten weitgehend öffnen. „Ich bin für eine offene Herangehensweise. Wir haben nichts zu verheimlichen“, sagte der Bischof im Interview mit dem Politikjournal Rundblick. Er sei dafür, Akten auch für Externe zu öffnen. „Anders können wir Glaubwürdigkeit und Vertrauen nicht zurückgewinnen.“

Zuvor hatte die niedersächsische Justizministerin Barbara Havliza (CDU) die katholische Kirche aufgefordert, ihre Akten für die Einsichtnahme der Staatsanwaltschaft bereit zu stellen. Im Bistum Hildesheim werden 46 Geistliche der sexuellen Belästigung beschuldigt, wobei die Fälle höchst unterschiedlich sind. Zehn dieser Beschuldigten leben noch. 153 Betroffene, davon 16 Frauen, haben sich gemeldet.

Bischof Wilmer geht gegenüber dem Rundblick nicht so weit, dass er jetzt schon konkret die Offenlegung gegenüber Justizbehörden befürwortet. Ein Sprecher des Bistums sagte dem Rundblick, Bischof Wilmer lasse sich derzeit beraten, wie eine Öffnung der Unterlagen konkret aussehen könne. Er werde mit Fachleuten über den richtigen Weg beraten, in welcher Form dies möglich werde.


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