6. Juli 2021 · 
Umwelt

BUND kritisiert Intransparenz der Endlager-Gesellschaft

Susanne Gerstner, BUND-Landesgeschäftsführerin, wirft der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) intransparentes Agieren vor. Die BGE hatte vorgestern in einer Pressemitteilung darüber informiert, dass der niedersächsische Salzstock Bahlung im Landkreis Harburg als Modellregion ausgewählt wurde. Insgesamt hat die BGE vier solcher Modellregionen gekürt, eine für jedes Wirtsgestein, das für ein Atommüll-Endlager geeignet wäre. In den kommenden Monaten soll an diesen Standorten (die anderen drei liegen in Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen) ein Verfahren entwickelt werden, mithilfe dessen weitere der bislang 90 Teilgebiete untersucht und letztlich ausgeschlossen werden können. „Die nun im Landkreis Harburg herrschende Verunsicherung wäre nicht nötig gewesen, wenn man in jedem Teilgebiet vor Ort transparent über die geplanten Schritte berichtet hätte“, erklärte Gerstner.

Dass ein Teilgebiet zur Modellregion ausgewählt wurde, habe keinerlei Einfluss auf den weiteren Auswahlprozess – die Orte dienen lediglich zur Entwicklung einer weiteren Methode. „Die Auswahl eines Gebietes zu einer Modellregion zur Methodenentwicklung bedeutet nicht, dass dieses Teilgebiet automatisch zur Standortregion für ein atomares Endlager wird“, ergänzte Bernd Redecker, Sprecher des BUND-Landesarbeitskreises Atom.

Dieser Artikel erschien in Ausgabe #127.
Niklas Kleinwächter
AutorNiklas Kleinwächter

Artikel teilen

Teilen via Facebook
Teilen via LinkedIn
Teilen via X
Teilen via E-Mail