Marcus Pietsch, Privatdozent an der Leuphana Universität Lüneburg, hat in einer Studie festgestellt, dass die Schulen in der Corona-Krise bundesweit vermutlich jeden dritten Schüler nicht regelmäßig erreicht haben. Besonders auf dem Land scheint es demnach problematisch gewesen zu sein, einen regelmäßigen Kontakt, also etwa einmal pro Woche, herzustellen. Ersten Ergebnissen zufolge wurde hier anscheinend sogar jeder zweite Schüler nicht regelmäßig erreicht.


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Eigentlich ging es in der Studie der Leuphana Universität, in der deutschlandweit über 400 Schulleitungen befragt worden, um die Arbeit der Schulleiter. Dabei kam heraus, dass ein Fünftel der Schulleiter beabsichtigt, den Arbeitsplatz zu wechseln. Der Umfrage zufolge ist vor allem an Haupt- und Realschulen (24 Prozent) sowie an Grundschulen (23 Prozent) die Wechselbereitschaft hoch.

Die breite Mehrheit der Schulleitungen ist mit ihren Karrieren insgesamt zufrieden. „Die schlechte Nachricht ist aber, dass sie im Arbeitsalltag kaum Zeit dafür finden, Schulen fit für die Zukunft zu machen“, sagt Pietsch.

Der Umfrage zufolge klaffen die Gründe für die Berufswahl und die Arbeitsrealität weit auseinander. So wollten 93 Prozent einmal ursprünglich neue Ideen entwickeln und erproben. Über zwei Drittel verbringen aber die meiste Zeit damit, einen reibungslosen Ablauf des Alltagsgeschäfts sicherzustellen.