Daniela de Ridder, SPD-Bundestagsabgeordnete aus der Grafschaft Bentheim, hadert mit ihrer schlechten Platzierung auf der Landesliste für die Bundestagswahl. Sie sollte erst Rang 18 erhalten, rutschte dann aber auf Rang 24. Eigentlich hätte de Ridder, die schlechte Chancen auf einen Sieg als Direktkandidatin hat, mit einer wesentlich besseren Platzierung gerechnet.

Foto: Daniela de Ridder

Aber anders als vor anderen Bundestags- und Landtagswahlen hat die SPD jetzt ihre Strategie geändert und in den vorderen Positionen nicht vorrangig Bewerber mit schlechten Erfolgschancen bei der Erststimme untergebracht, sondern bekannte Gesichter – auch aus bislang sicheren Wahlkreisen. Das hängt auch mit der Sorge zusammen, dass womöglich sämtliche Wahlkreise (auch in den Hochburgern Ostfriesland und Friesland) derzeit nicht mehr als sicher gelten können.

Modder kritisiert mangelnde Solidarität

De Ridder war schon nach der parteiinternen Vorbereitung der Aufstellung schwer enttäuscht, sie machte ihrem Ärger auch Luft, trat aus der SPD-Landesgruppe im Bundestag aus und stellte Teile ihrer kommunalen Mandatsträgerabgaben an die Partei ein. Dies hatte die SPD-Bezirksvorsitzende Johanne Modder veranlasst, de Ridder öffentlich mangelnde Solidarität vorzuwerfen und sie auf der Liste noch weiter zurückzustufen, nämlich auf Rang 24. So wurde es vom Landeslistengremium vergangenen Sonnabend dann auch beschlossen.


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Daraufhin hat de Ridder eine empörte dreiseitige Pressemitteilung geschrieben, in der sie behauptet, die ihr entgegengebrachten Vorwürfe seien unberechtigt. Sie beklagt sich auch über mangelnde Unterstützung von anderen Genossen aus ihrer Region.