Ausweitung von Luxus verhindern, ohne den Lebensstandard zu senken
Kopatz stellt an Beispielen dar, dass man Alternativen anbieten müsse. Man müsse sich mit ökologischem Verhalten gut fühlen, man dürfe auch nicht den Eindruck haben, damit ganz allein zu stehen. Wenn viele mitmachen und die Bedingungen so sind, dass man Freude an einem bescheideneren Verhalten hat, dann falle es leichter und könne gelingen. So predigt Kopatz zwar keinen Verzicht, also eine Absenkung des Lebensstandards. Aber er möchte eine Ausweitung von Luxus und Ressourcenverbrauch verhindern. Wenn man auf neue Straßen verzichtet, so meint er, führe das nicht nur zu weniger Verkehr und weniger Umweltbelastung, sondern auch zu einer wünschenswerten Entschleunigung – es habe also auch eine psychologisch positive Folgewirkung.Die Investitionen in die Bahn zu verstärken, sorge so auch dafür, dass Menschen entspannter an ihr Ziel kommen – denn sie müssten nicht gestresst sein (vorausgesetzt, die Züge kommen relativ pünktlich und bieten ein Mindestmaß an Komfort). Kopatz predigt hier nicht die Askese, also die Enthaltsamkeit, sondern nur die Selbstbeschränkung – nämlich den Verzicht auf ein Wachstum an mehr schnellen Verkehrsmitteln, an noch weiteren Reisezielen und noch mehr Mobilität.