…hat nicht nur in den Chor derer eingestimmt, die scharfe Kritik an den Pannen zu Beginn der Impf-Terminvergabe in Niedersachsen geübt haben. Er hat gleichzeitig ein eigenes Informationsangebot aufgebaut – und damit gezeigt, dass er nicht nur meckern, sondern auch helfen kann. Er hat gesagt:

Das Impfchaos muss endlich ein Ende haben. Offensichtlich ist es dem Land nicht möglich, verlässliche Kommunikationskanäle anzubieten.

Der Niedersachse der Woche heißt…

…Dirk Swinke, ist Landesgeschäftsführer des „Sozialverbands Deutschland“ (SoVD) und vertritt damit einen der größten Sozialverbände im Lande. In seltener Deutlichkeit hat er die Probleme, die beim Start der Hotline und des Online-Portals entstanden waren, in einer Pressemitteilung beschrieben – und dem Sozialministerium Unfähigkeit in diesem Punkt bescheinigt. Zugleich schlug er vor, die bisherige Praxis der Terminvergabe einzustellen. „Es ist sinnvoller, die über 80-Jährigen mit einem festen Termin zu versorgen und ihnen diesen per Post mitzuteilen.“ Die Auszeichnung „Niedersachse der Woche“ erhält der SoVD-Landesgeschäftsführer aber nicht, weil er seine Kritik so zugespitzt hat. Nein, er hat zudem ein eigenes Service-Telefon für die SoVD-Mitglieder geschaltet und angeboten, dass diese sich bei ihrem Verband über die Modalitäten der Corona-Schutzimpfung informieren können. Das war mutig, weil jetzt alle beim SoVD anrufen, die beim Land nicht durchkommen und ungeduldig werden. „Das kann auf keinen Fall so weitergehen, wir erleben fast nur wütende Anrufer“, sagte Swinke und schlug vor, das Land solle sich aus der Verantwortung für die Terminvergabe zurückziehen – und das die Kommunen in eigener Verantwortung machen lassen. Swinke, der seit vielen Jahren die Landesgeschäftsstelle des SoVD in Hannover leitet, wird für diese Haltung und das Beratungsangebot an die eigenen Mitglieder in einer heiklen Situation von der Rundblick-Redaktion ausgezeichnet.