…ist vor 54 Jahren in Hannover geboren und arbeitet in der niedersächsischen Landeshauptstadt als Kinderarzt. In dieser gerade für das medizinische Personal besonders herausfordernden Zeit hat er Zeichen gesetzt – und kann heute als jemand gelten, dessen Vorbild zur Nachahmung Anlass gibt. Der Niedersachse der Woche heißt…

Foto: privat; GettyImages/ptasha

…Thomas Buck, ist Dr. med. und hat schon sehr früh damit begonnen, konsequent auch Kinder und Jugendliche mit der Corona-Schutzimpfung zu versehen. Das hat er auch schon zu einer Zeit vorangetrieben, als die Ständige Impfkommission noch zweifelte, ob man diesen Weg gehen sollte. Begonnen hatte er die Aktion bei chronisch kranken Kindern, bei denen die Ansteckungsgefahr besonders groß ist. „Das lag deshalb nah, weil wir schnell erfahren haben, dass die Infektionen besonders durch persönliche Kontakte im Familien- und Freundeskreis entstehen.“

Er habe beim Impfen durchweg gute Erfahrungen gesammelt und sei sehr beeindruckt von der Rücksichtnahme, die er vor allem bei Jugendlichen erlebe. Viele, die wüssten, dass sie selbst vermutlich nicht schwer erkranken werden, wollten sich doch impfen lassen, da sie ihre älteren Angehörigen schützen wollen. „Sehr früh habe ich mit meinen Kollegen auch darauf hingewiesen, dass es nicht nur chronische Erkrankungen als Grund für die Notwendigkeit von Impfungen geben kann, sondern auch soziale Ursachen.

50 bis 100 Impfungen pro Woche

Heute impft er im Durchschnitt 50 bis 100 Menschen in der Woche in seiner Praxis – unterstützt von Mitarbeitern, die diese Aufgabe leidenschaftlich wahrnehmen. Als drei Mitarbeiterinnen in Schwangerschaftsurlaub gingen, habe er die Vertretungen rasch organisieren können. „Ich habe im Wartezimmer einen Aushang gemacht – und es meldeten sich schnell die Mütter von drei Patienten.“

Buck selbst infizierte sich vergangenen Februar an Corona – und er erkrankte schwer an Covid-19, ist inzwischen aber wieder weitgehend genesen. Heute lobt er die Regierungen von Bund und Land, dass sie sehr schnell entschieden hatten, vorrangig ältere Menschen und das Pflegepersonal zu impfen. Was er kritisch hinzufügt, ohne daraus einen Vorwurf abzuleiten, ist die Tatsache, dass Mitarbeiter von Arztpraxen „zunächst vergessen wurden“. Das habe man im niedersächsischen Sozialministerium dann aber schnell erkannt und geändert. Für ihn selbst indes kam der Schritt zu spät.

Seine vorläufige Corona-Bilanz formuliert der Kinderarzt, der als einer der Pioniere bei der konsequenten Impfung von Kindern und Jugendlichen gelten kann, so:

„Was mich an dieser Pandemie sehr zufrieden und glücklich stimmt, ist die Tatsache, dass in dieser schwierigen Lage ganz viele helfende Hände da sind und anpacken.“

Die Redaktion des Politikjournals Rundblick verleiht Thomas Buck den Titel „Niedersachse der Woche“ für sein ganz besonderes, außergewöhnliches Engagement in der Corona-Krise. Glückwunsch dazu!