…hielt sich lange Zeit nicht für einen politischen Menschen. Doch dann kam die Corona-Pandemie und für die junge Frau das politische Erwachen. Wie in dieser Zeit mit den Kindern umgegangen wird, hat die Mutter zweier Söhne aufgebracht. Nach den Beschlüssen zum verlängerten Corona-Lockdown erklärte sie in dieser Woche: „Kinder dürfen nicht die Verlierer dieser Zeit werden!“  Die Niedersächsin der Woche heißt…

…Sina Denecke (32) und ist Sprecherin des niedersächsischen Ablegers der Initiative „Familien in der Krise“, die sich im vergangenen Jahr im ersten Corona-Lockdown gegründet hat. Das Eltern-Bündnis hat sich zunächst mit der Forderung nach Präsenzunterricht hervorgetan. Große Aufmerksamkeit erfuhren sie aber auch, als harsche Quarantäne-Anordnungen an Minderjährige verschickt wurden. Die engagierten Eltern machten öffentlich, wie unsensibel der Staat hier mit den Jüngsten der Gesellschaft umgegangen ist – und auch mit Eltern, die nicht die Ressourcen haben, um sich kritisch mit staatlichen Anordnungen auseinanderzusetzen. Die neuste Entscheidung zur Verlängerung des Shutdowns und der zögerlichen Öffnung der Schulen habe sie fassungslos gemacht, erklärt Denecke:

Die Befürchtungen vieler Familien sind nicht nur wahr geworden, sondern sogar noch übertroffen worden.

„Wir müssen aufhören, Kinder wie kleine Erwachsene zu behandeln“, sagt sie. Außerdem glaube sie fest daran, dass Präsenzunterricht ein Muss für gute Bildung ist – aber auch für die soziale Entwicklung der Kleinen. Durch den Blick nach Frankreich fühlt Denecke sich bestätigt. Dort gibt es einen harten Lockdown, aber die Bildung findet dennoch statt. Ihr ist wichtig zu betonen, dass es völlig in Ordnung sei, die Älteren zu schützen. Aber die Datenlage gebe es auch her, Kinder unter 14 Jahren gesondert zu behandeln, da sie offenbar keine Treiber der Pandemie sind. „Die Erwachsenen müssen auch solidarisch mit den Kindern sein“, fordert Denecke.

Für den Mut und das Engagement dieser Newcomer-Politikerin, die nie damit gerechnet hätte, sich einmal politisch zu engagieren, verleiht die Rundblick-Redaktion die erste Krone im neuen Jahr. Herzlichen Glückwünsch!