…hat mit einer deutlichen Positionsbestimmung ihre tiefe Empörung über das Verhalten des noch amtierenden US-Präsidenten Donald Trump ausgedrückt. Dass der mächtigste Mann der Welt im Augenblick seiner politischen Niederlage wütende Anhänger anstachelt, das Parlament zu stürmen, sei „zutiefst verstörend“. Dies habe sie „erschüttert“. Sie sagte:

Der Sturm auf das Kapitol führt uns vor Augen, wie verletzlich selbst gefestigt erscheinende Demokratien sein können, wenn Hass und Hetze sich Bahn brechen.

Die Niedersächsin der Woche ist Landtagspräsidentin Gabriele Andretta (SPD), die oberste Repräsentantin der parlamentarischen Demokratie in Niedersachsen.

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Wie so viele andere, etwa ihr Stellvertreter Bernd Busemann von der CDU, verfolgte sie die Fernsehbilder über das gewaltsame Eindringen von Trump-Anhängern in den US-Kongress fassungslos am Bildschirm. Sie hätte sich nicht vorstellen können, sagte sie, dass sich in einer der größten Demokratien der Welt so etwas ereignen könnte. Es zeige aber, wie sehr man auch in Deutschland und in Niedersachsen auf die Institutionen des Systems und ihren Schutz aufpassen müsse.

Gabriele Andretta (59) ist Sozialwissenschaftlerin, sie stammt aus Morbach in Rheinland-Pfalz und lebt jetzt in Göttingen, seit 2017 ist sie die Präsidentin des Landtags. Für ihre klare und deutliche Aussage am Tag nach dem Aufstand, den US-Präsident Donald Trump gegen sein Parlament angezettelt hat, zeichnet die Rundblick-Redaktion sie mit dem Titel „Niedersächsin der Woche“ aus – stellvertretend für alle Niedersachsen, die ähnlich empört reagiert haben wie sie.