…ist von Beruf Lehrerin, hat acht Kinder und vor einem Jahr ihren Mann verloren, der nach einer schweren Krankheit verstarb. Sie schlüpfte in seine Rolle – und leitet künftig das Chabad-Zentrum in Hannover, ein Treffpunkt der orthodoxen Chabad-Bewegung, das sich dem Dialog der Kulturen öffnet und die Vielfalt der jüdischen Kultur bewahren helfen will. Die Niedersächsin der Woche heißt…

Foto: Wolff / RB

…Shterna Wolff, sie war mit dem Rabbiner Benjamin Wolff verheiratet. Sie führt die Arbeit ihres verstorbenen Mannes fort und hat nun das „Benjamin-Haus“ in Hannover eröffnet, es befindet sich im Gebäude des früheren Bismarck-Bahnhofs. Angeboten werden die frühere Bahnhofshalle als Synagoge, eine Küche für koscheres Essen und Räume für Treffen und Veranstaltungen. Das Haus will offen sein auch für Menschen, die das jüdischen Leben besser kennenlernen wollen. Gerade junge Menschen sollen hier die Eigenarten der jüdischen Kultur erleben können.

Für die in Israel geborene Shterna Wolff, die vor 16 Jahren mit ihrem Mann nach Hannover kam, ist das Projekt auch ein wichtiger Teil der Erinnerung an ihren verstorbenen Mann, den Vater ihrer acht Kinder. Sie hat in Israel studiert und eine Pädagogik-Abschluss gemacht, arbeitete dann fünf Jahre als Lehrerin in Odessa (Ukraine) und kam 2005 in die niedersächsische Hauptstadt. Heute ist sie weltweit die derzeit einzige Frau, die allein ein Chabad-Zentrum leitet. Sie sagt:

Ich spüre, dass er mit diesem Gebäude weiterlebt, und darüber bin ich sehr froh.

Die Rundblick-Redaktion zeichnet Shterna Wolff mit dem Titel „Niedersächsin der Woche“ aus, da sie mutig und entschlossen das Vorhaben ihres Mannes fortführt – und das als weltweit einzige Frau, die allein an der Spitze eines Chabad-Zentrums wirkt. In Deutschland gibt es 18 Chabad-Zentren. Glückwunsch zu dem Titel!