Klaas Heufer-Umlauf, Fernsehmoderator aus der Pro-Sieben-Sendung „Joko und Klaas“, soll auf Vorschlag der niedersächsischen SPD-Landtagsfraktion am 13. Februar in die Bundesversammlung geschickt werden – und dann das nächste Staatsoberhaupt wählen. Die Landtagsfraktionen benennen Personen, die dann als Landes-Vertreter zu den Wahlleuten zählen sollen. Auf den Listen von SPD, Grünen und auch FDP sind diesmal wieder mehrere Personen des öffentlichen Lebens, während bei CDU und den fraktionslosen, einst zur AfD zählenden Abgeordneten vornehmlich Landtagsabgeordnete selbst vorgeschlagen werden.

Wer zieht ins Schloss Bellevue? Die Fraktionen des niedersächsischen Landtags haben zumindest schon mal ihre Vertreter für die Bundesversammlung bestimmt | Foto: GettyImages/Nellmac

Auf der SPD-Liste mit 35 Namen stehen zudem noch die VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo, die Rentnerin Ruth Gröne (die als Kind die NS-Verfolgungspolitik erleiden musste), der Krankenpfleger Alexander Jorde, die Schauspielerin Denise M’Baye („Rote Rosen“), der Zauberkünstler Detlef Simon (Desimo), der Musiker Thees Uhlmann und der MHH-Professor und Lungenspezialist Tobias Welte. Auf der CDU-Liste stehen vorwiegend Landtagsabgeordnete, aber auch die Europaabgeordneten Lena Düpont und Jens Gieseke.

Die FDP schickt neben ihrem Ehrenvorsitzenden Walter Hirche und Parteichef Stefan Birkner noch Rebecca Seidler von der Jüdischen Gemeinde, Fürst Alexander zu Schaumburg-Lippe, Prof. Susanne Rode-Breymann von der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover, die Oldenburger Unternehmerin Mirja Viertelhaus-Koschig und den Architekten Andreas Hartmann.

Die niedersächsische Grünen-Landtagsfraktion schickt neben mehreren Landtagsabgeordneten noch den Pianisten Igor Levit aus Berlin, die Osnabrücker Landrätin Anne Kebschull und die Oberbürgermeister von Hannover und Lüneburg, Belit Onay und Claudia Kalisch.

Nach bisherigen Plänen setzen sich SPD, Grüne und FDP in der Bundesversammlung für die Wiederwahl von Amtsinhaber Frank-Walter Steinmeier ein, sie dürften rein rechnerisch dafür auch eine Mehrheit haben. Aus der CDU/CSU mehren sich stimmen, die eine weibliche Kandidatin ins Rennen schicken wollen.