Liebe Niedersachsen,

jetzt gilt es, jetzt ist unsere Unterstützung gefragt. Gesucht wird seit dem Wochenende ein passender Standort für die neue Giga-Bundesglücksspielbehörde. Mehrere Länder wie zum Beispiel Hessen und NRW machen sich schon Hoffnungen, aber nichts da. Es ist genau der richtige Zeitpunkt, den Kohle-Kompromiss herauszuholen und zu sagen: Jetzt ist Helmstedt dran!

Ein erstes Plakat für die Standortkampagne könnten wir schon zur Verfügung stellen – Foto: steglitzer, MB.

Wie Sie oben sehen, haben wir uns schon einmal Gedanken über eine Standortkampagne gemacht. Alternativ-Titel: „Du brauchst kein Glück, Du brauchst nur Helmstedt“, „Mit Helmstedt immer sechs Richtige“ oder auch „Helmstedt – ich wette drauf, Kumpel“. Eine Behörde mit einer dreistelligen Zahl an Mitarbeitern käme Niedersachsens Ost-Metropole gerade recht. Allen anderen Ländern sollte an dieser Stelle der Fairness halber schon einmal gesagt werden – für Euch gilt: Rien ne va plus.

Die geplante Landarztquote ist auch eine Art Glücksspiel. Dabei wetten junge Menschen auf ihre Interessen nach Absolvierung des Studiums. Wer sich nach so vielen Jahren umentscheidet, hat sich verzockt und kommt in eine Sperrdatei. Dann muss er entweder Lehramts-Quereinsteiger für naturwissenschaftliche Fächer werden. Oder es gibt noch einen Job als Betriebsarzt in der Helmstedter Giga-Glücksspielbehörde. Die SPD will die berufliche Zwangsbeglückung junger Mediziner in spe nun angehen. SPD-Fraktionsgeschäftsführer Wiard Siebels meinte:

„Die Details können vertraglich mit dem Studenten vereinbart werden.“

Dabei immer schön auf das Kleingedruckte achten, kann man da nur raten. Mehr zum Thema heute bei uns.

An diesem Freitag stellt übrigens der Marburger Bund Einzelheiten zum Arbeitsalltag von angestellten Ärzten in niedersächsischen Krankenhäusern vor. Durchaus möglich, dass sich viele Medizin-Studienanfänger danach beruflich spontan umorientieren. Man könnte ja auch noch Versicherungsvertreter werden. Oder Bankkaufmann. Ist ja auch schön.

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Die AfD will derweil am Kindergeld für EU-Ausländer, die in Deutschland leben, schrauben. Und wenn ich schrauben sage, dann meine ich natürlich: nach unten schrauben. Gerne wird hierbei das Beispiel Rumänen genannt. Allerdings gibt es ja durchaus auch Dänen, Luxemburger oder Schweden, die mit ihren Kindern in Deutschland leben. Orientierte man sich am Lebensstandard dieser Länder, müsste denen dann eigentlich ein höheres Kindergeld gezahlt werden. Ich habe überschlagen, dass Dänen in Deutschland dann jeweils 280 Euro für das erste und zweite Kind zustünden. Bevor man so ein Konzept umsetzt, sollte man alles im Finanzministerium sicherheitshalber noch einmal nachrechnen.

An diesem Freitag wäre übrigens der populäre Dichter Eugen Roth 125 Jahre alt geworden. Von ihm stammt der Reim: „Ein Mensch, der Zeitung liest, erfährt: „Die Lage völlig ungeklärt.“ Weil dies seit Adam so gewesen, wozu dann noch die Zeitung lesen?“

Öffnen Sie doch bitte trotzdem den heutigen Rundblick. Manches wird Ihnen dann vielleicht auch völlig klar.

Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Wochenausklang

Martin Brüning