Einigung zwischen Landwirten und Lebensmittelhandel
Anthony Lee, einer der Sprecher der Bauernbewegung „Land schafft Verbindung“, und seine Mitstreiter von den „Bauern der Aktion Cloppenburg“ können einen Verhandlungserfolg mit dem Lebensmitteleinzelhandel verkünden. Gemeinsam mit Christian Böttcher, Pressesprecher des Bundesverbands des Deutschen Lebensmittelhandels, haben die Landwirte gestern nach mehrtägiger Aushandlung eine gemeinsame Erklärung abgegeben. Einigkeit bestehe bei ihnen und Vertretern von Aldi, Edeka, Kaufland, Lidl und Rewe darüber, dass „Deutschland eine zukunftsfähige Landwirtschaft braucht.“
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Um die heimischen Erzeuger zu stärken, soll eine neutrale Ombudsstelle zwischen Handel und Landwirtschaft eingerichtet werden. Man einigte sich zudem darauf, zeitnah eine einheitliche, für den Verbraucher verständliche Herkunftskennzeichnung für heimische Lebensmittel einzuführen. In der Werbung der Lebensmittelketten soll künftig die Leistung der deutschen Landwirtschaft betont werden. Außerdem soll in zwei Arbeitsgruppen kurzfristig ein Weg gefunden werden, wie die Erlöse für Milch und Schweinefleisch erhöht werden können. Zu guter Letzt einigte man sich auf einen Sofort-Hilfsfonds, mit dem die Härten durch Corona und die „afrikanische Schweinepest“ abgemildert werden können.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #227.