Viele Pflegebeschäftigte halten ihren Protest gegen die Kammer aufrecht - Foto: MB.[/caption]
Hinzu kommt allerdings noch eine Lobby-Veranstaltung der Kammer, die viele Pflegekräfte auf die Palme bringt. Inzwischen landen immer mehr Protest-Briefe in den Postfächern der Landtagsabgeordneten. „Wo bleibt das Wirtschaftlichkeitsgebot dem die Pflegekammer verpflichtet ist? Wir Pflegekräfte werden gezwungen, eine Behörde finanziell zu unterstützen, die nicht nur nichts für uns bewirkt, sondern im Gegenteil, uns öffentlich verhöhnt und unser Geld zum Fenster rauswirft“, heißt es in einem der Schreiben.
Die Rede ist darin von einem „moralischen Totalausfall der Kammerakteure“. Pflegekräfte wollen nun während der Veranstaltung am 9. Dezember vor dem Neuen Rathaus protestieren.
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Sogar Zahlen zu möglichen Kosten der Veranstaltung kursieren unter den Kammergegnern. So soll für den Gartensaal des Rathauses 2600 Euro Raummiete fällig sein, die Einladungen seien auf teurem Papier gedruckt worden, was zu Kosten von etwa 600 Euro geführt hätte. Die Abgeordneten der CDU-Landtagsfraktion haben inzwischen untereinander vereinbart, nicht an der Veranstaltung teilzunehmen. Bei der Pflegekammer heißt es auf Nachfrage, man freue sich über alle Zusagen für den berufspolitischen Diskussionsabend.
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Auch die aktuelle Begutachtung der Pflegekammer durch die Beratungsfirma Kienbaum halten viele Pflegekräfte nur für eine „Evaluation light“. Sie kritisieren, dass es nicht um die Frage gehen soll, ob die Kammer überhaupt benötigt wird, sondern allein darum, wie sie arbeitet. Man wolle herausfinden, an welchen Stellen sich die Kammer optimieren lasse, hatte Sozialministerin Carola Reimann gesagt.


