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Stephan Weil, Ministerpräsident, hat die seit bald einem Jahr ausstehende Neubesetzung der Führung der Klosterkammer Hannover jetzt formalisiert. Seit dem Tod von Präsident Hans-Christian Biallas Ende Februar 2022 ist diese Sonderbehörde des Landes, die 17 Klöster und Stifte betreut, 40.000 Hektar Grundbesitz bewirtschaftet, 800 Baudenkmale unterhält und Verträge mit 16.000 Erbpacht-Nehmern pflegt, ohne obersten Repräsentanten geblieben. Nun gibt es aber immerhin eine Stellenausschreibung, die der damalige Wissenschaftsminister Björn Thümler schon im Frühjahr 2022 gefordert hatte – damals noch erfolglos, da die Staatskanzlei ablehnte. 

Bewerber müssen „langjährige Führungserfahrungen“ und einen Hochschulabschluss mitbringen

In der Ausschreibung ist von einer Stelle nach B5 die Rede (9758 Euro monatlich), von der Notwendigkeit eines wissenschaftlichen Hochschulabschlusses in wirtschafts- oder geisteswissenschaftlichem Studiengang (Doktortitel wünschenswert), sowie von einer „langjährigen Führungserfahrung in einer größeren Organisationseinheit“. Es würden „Management- und Kommunikationskompetenzen erwartet“, wünschenswert sei „ein gegebenenfalls auch bundesweites belastbares Netzwerk, welches in besonderer Weise geeignet ist, die vertrauensvolle Zusammenarbeit der Klosterkammer mit zivilgesellschaftlichen und politischen Akteuren fortzuführen“. Aufgezählt werden dann die evangelische Landeskirche Hannovers, die katholische Kirche in Hildesheim und Osnabrück, die Landespolitik, die Landesverwaltung und die Wohlfahrtspflege, soziale und zivile Institutionen. Interessenten sollen bis 2. März ihre Bewerbung einreichen. Allerdings ist wohl damit zu rechnen, dass die Landesregierung ihren Wunsch-Kandidaten direkt ansprechen wird.