Claudia Schüßler | Foto: SPD

Claudia Schüßler, SPD-Landtagsabgeordnete aus Barsinghausen und Vorsitzende des SPD-Unterbezirks in der Region Hannover, stellt sich am kommenden Sonnabend (26. Februar) zur Wiederwahl – löst damit aber nicht nur Zustimmung aus. Der selbstbewusste Führungsstil der Rechtsanwältin stößt bei einigen Mitgliedern aus der Kernstadt Hannover auf Unbehagen. Für den Parteitag am Wochenende hat der SPD-Finanzpolitiker Alptekin Kirci aus Hannover-Mitte, einst Vorsitzender der SPD in der Stadt Hannover, sein Interesse am Vorsitz angemeldet. Er schlug dazu ergänzend vor, zunächst solle die Satzung geändert werden, damit er dann gemeinsam mit Schüßler in einer Doppelspitze agieren kann. Dieses Ansinnen hat Schüßler, wie es heißt, dankend abgelehnt – denn einen Bedarf für eine solche Tandem-Lösung sehe sie derzeit nicht.

Bisher ist nicht absehbar, wie der Konflikt enden wird. Eine Variante, die seit Donnerstag diskutiert wird, lautet so: Regionspräsident Steffen Krach könne den Vorsitz des SPD-Unterbezirks übernehmen. Das soll Krach, wie es heißt, nicht gleich abgelehnt haben. In der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ wurde unterdessen über Mutmaßungen berichtet, Kirci habe mit seinem Vorstoß den Aufstieg in ein leitendes Parteiamt nur deshalb geplant, weil er sich dadurch bessere Chancen auf einen guten Platz für die Landesliste zur Landtagswahl erhoffe. In seinem Wahlkreis Hannover-Mitte drohe nämlich die SPD von den Grünen überholt zu werden – hier kandidiert diesmal die Grünen-Landtagsfraktionsvorsitzende Julia Hamburg.