Björn Thümler, Wissenschaftsminister, und der Generalsekretär der Volkswagenstiftung, Georg Schütte, haben eine Neuausrichtung der niedersächsischen Wissenschaftsförderung vorgestellt. Das Förderprogramm „Niedersächsisches Vorab“ wird künftig umbenannt in „Sprung“, wobei man sich für dieses Quasi-Akronym an den ersten beiden, dem zehnten und den letzten drei Buchstaben des Wortes „Spitzenforschung“ bedient hat. Das Logo des Förderprogramms ist ab sofort ein stilisiertes weißes Ross, das nach rechts oben springt – es soll Dynamik ausdrücken. Logo und Name seien bereits im Dezember entwickelt worden, also bevor die Niedersachsen-CDU ihre Wahlkampflinie unter dem Motto „weiterspringen“ vorgestellt hat, beteuerte Schütte. Ein Ziel der neuen Gestaltung ist es, die Förderung sichtbarer zu machen.

Neben den Marketing-Anteilen geht es bei der Neuausrichtung schwerpunktmäßig um den Kampf um die klügsten Köpfe, der nach Schüttes Aussage zunehmend schwerer werde. Mit 12 Millionen Euro sollen noch in diesem Jahr die ersten sogenannten Sprung-Professuren finanziert werden. Thümler erklärt, es gehe darum, „exzellente internationale Wissenschaftler nach Niedersachsen zu holen“ und zwar in einem systematischen Prozess unter Einbindung von Experten. Die Fördergelder sollen dabei helfen, die Rahmenbedingungen an den Hochschulen so zu gestalten, dass sie für die herausragenden Forscher attraktiv sind.
Schütte erklärte, dass die Hochschulen nun „aktiv rekrutieren“ können. Ein „stehendes Begutachtungsgremium“ aus namhaften Wissenschaftlern sei in der Lage, innerhalb von vier Wochen eine Empfehlung an das Ministerium zu geben. Neben den Sprung-Professuren bietet die Nachjustierung der Förderung auch Gelder für Nachwuchsprofessuren sowie zur Schärfung fachlicher Profile einzelner Hochschulen. Die zur Verfügung stehenden Fördergelder stammen wie bisher auch aus der Dividende der VW-Aktien des Landes sowie zu zehn Prozent aus der Vermögensbewirtschaftung der Volkswagenstiftung.