- Kommentar: Misstrauen statt Verantwortung
- Asse-Lauge: Verwertung statt Einleitung in die Elbe möglich?
Winterlandschaft mit Fluss: Die Elbe bei Gorleben - Foto: BB[/caption]
Das sieht auch die Grünen-Abgeordnete Miriam Staudte so. „Einleitung in die Nordsee, Flutung eines Bergwerks, Weiterverarbeitung zu Streusalz: Das wäre alles besser als die Einleitung in einen Süßwasserfluss“, sagte Staudte im Gespräch mit dem Rundblick. In Gorleben sei man nicht ohne Grund verärgert. „Man hat immer das Gefühl, dass Gorleben den schwarzen Peter bekommt, wenn alle anderen sich geweigert haben.“ Für die Informations-Zurückhaltung des Bundesamtes hat Staudte Verständnis, meint allerdings, dass man im BfS auch anders hätte abwägen können.
Der CDU-Umweltpolitiker Martin Bäumer fände es gut, wenn die Öffentlichkeit wüsste, wo das Salzwasser am Ende bleibt. „Das Salzwasser ist unbedenklich, das muss einen nicht nervös machen“, sagte Bäumer dem Rundblick. Deshalb sei es komisch, dass der Verbleib ungenannt bleibt. Bäumer zieht einen Vergleich mit Lord Voldemort aus den Harry Potter-Büchern: „Da heißt es auch immer, derjenige, dessen Name nicht genannt werden darf“, wundert sich der CDU-Landtagsabgeordnete. Das Vorgehen sei ein weiterer Beleg dafür, dass die Diskussion um die Endlagerung ganz schwierig werde. „Wenn es nicht einmal möglich ist, für 25 Badewannen mit Salzwasser eine Lösung zu finden, wie soll das dann bei Atommüll funktionieren?“ Der Wille zur Einigkeit und die Erkenntnis, dass das Problem gemeinsam gelöst werden müsse, sei nicht bei allen vorhanden.

