Thorsten Kornblum, Oberbürgermeister von Braunschweig, soll überraschend ein hohes Parteiamt übernehmen. Wenn der SPD-Bezirk Braunschweig am 13. Mai einen neuen Vorstand wählt, soll der 41-jährige Kornblum den Vorsitz übernehmen. Der Bezirksvorstand hat ihn dafür nominiert.

Thorsten Kornblum | Foto: Stadt Braunschweig/Daniela Nielsen

Der bisherige Bezirksvorsitzende, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, tritt nach 14 Jahren nicht erneut für den Vorsitz an. Vor vier Jahren hatte Heil schon einmal geplant, sich vom Bezirksvorsitz zurückzuziehen. Damals hatte er vor, den jetzigen Wissenschaftsminister Falko Mohrs, seinerzeit noch Bundestagsabgeordneter aus Wolfsburg, für die Nachfolge zu inthronisieren. Dies misslang seinerzeit, es deutete sich eine Kampfabstimmung zwischen Mohrs und Christos Pantazis (Braunschweig) an, woraufhin Heil sich neu entschied und für eine weitere Amtszeit Bezirksvorsitzender blieb.



Jetzt verständigte sich die SPD-Führung, dass die Nachfolge auf Kornblum zulaufen soll. Die Wahl eines hauptamtlichen Bürgermeisters oder Landrats in ein hohes Parteiamt ist allerdings in der Landespolitik nicht unumstritten, da er hauptberuflich zur parteipolitischen Neutralität verpflichtet ist.