Elke Twesten, seit fast zehn Jahren Grünen-Landtagsabgeordnete aus Scheeßel (Kreis Rotenburg), hat parteiintern eine schwere Schlappe einstecken müssen. In der Versammlung ihres Kreisverbandes verpasste sie die Wiederaufstellung als Landtagsabgeordnete. Für Twesten sprachen sich zehn Mitglieder aus, für ihre Gegenkandidatin Birgit Brennecke, 62-jährige Inhaberin eines Gewürzgeschäftes in Hemslingen, gab es 17 Stimmen. Damit ist Brennecke, die sich klar für ein radikales Fracking-Verbot aussprach, die Grünen als „zu sehr angepasst“ bezeichnete und sich gegen schwarz-grüne Kooperationen positionierte, die Spitzenkandidatin der Grünen im Kreisverband Rotenburg. Brennecke ist in der Landespartei schon bekannt, da sie im Februar überraschend und erfolglos versuchte, Spitzenkandidatin der Partei für die Bundestagswahl zu werden.

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Twesten ließ unterdessen offen, ob sie nach ihrer Niederlage noch versuchen wird, auf der Grünen-Landesliste einen Platz zu bekommen. Sie zeigte sich enttäuscht, dass sie ihre Heimatregion künftig nicht mehr im Landtag wird vertreten können. Nun müsse sie erst einmal über ihren weiteren Weg nachdenken, sagte sie dem Politikjournal Rundblick. Innerhalb der Grünen hatte die frühere Zoll-Mitarbeiterin schon vor vielen Jahren dafür geworben, auch eine Kooperation mit der CDU als Möglichkeit in Erwägung zu ziehen. Falls Twesten nun ihre Partei und Fraktion verlassen würde, hätte die rot-grüne Koalition im Landtag keine Mehrheit mehr.