…Barbara Havliza und ist seit November 2017 die niedersächsische Justizministerin.
Es war die Frankfurter Allgemeine Zeitung, in der die 60-jährige Christdemokratin in dieser Woche frank und frei ihre Meinung zum bestehenden Paragraphen 129a des Strafgesetzbuchs äußerte. Für die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung sind hier maximal zehn Jahre Haft vorgesehen – und nach Meinung von Havliza sollten es ruhig ein paar Jahre mehr sein. Denn diese Mitgliedschaft wiege doch schon schwer, und in der Praxis sind Angeklagten die Beteiligung an Gräueltaten im Ausland oft nur schwer nachzuweisen, sodass die Beteiligung an einer Terrorgruppe oft als einziger Vorwurf im Raum bleibt. Damit die Mitwirkung etwa in der mörderischen Truppe des „Islamischen Staates“ gleichwohl angemessen geahndet werden kann, hält Havliza höhere Strafen sehr wohl für geboten. Das Problem ist nur: Die Sache wird auf Bundesebene geregelt, und für eine Bundesratsinitiative bräuchte sie die Unterstützung der in Hannover mitregierenden Sozialdemokraten. Auch das scheint aber nicht ausgeschlossen.