In den Städten gehören die markierten Schutzstreifen für Fahrradfahrer schon lange zum Alltag. Genau diese Fahrbahnmarkierungen fordert der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Niedersachsen (AGFK), Edwin Süselbeck, auch für Landes- und Bundesstraßen. Bisher sind sie dort allerdings verboten.

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Schutzstreifen könnten die Straßen für Radfahrer sicherer machen, wenn feste Radwege zum Beispiel aus baulichen Gründen nicht möglich sind, so Süselbeck. Er hofft auf Unterstützung der Landespolitik, die dabei Druck auf den Bund machen müsste. Der ist für eine Veränderung aber möglicherweise offen. Im Koalitionsvertrag von Union und SPD im Bund heißt es: „Die Umsetzung von verkehrssicherheitserhöhenden Projekten, wie zum Beispiel ‚Schutzstreifen für Radfahrer außerorts‘, wollen wir unterstützen.“

Im vergangenen Jahr ereigneten sich zehn Prozent aller Fahrradunfälle außerhalb geschlossener Ortschaften, die meisten Unfälle passierten in der Stadt. Deshalb muss Süselbeck zufolge auch dort die Infrastruktur verbessert werden. Insgesamt ging die Zahl der Unfälle mit Radfahrern laut Statistischem Landesamt aber um 2,3 Prozent auf 8.954 aber zurück.