Kreistag will Behördenhandeln der vergangenen Jahre aufhellen
Unterdessen schlägt die Debatte über die Fehler des Jugendamtes Hameln-Pyrmont auch in den politischen Gremien des Landkreises hohe Wellen. Dort bemüht sich der Jugendhilfeausschuss des Kreistages, das Handeln der Behörde in den vergangenen Jahren aufzuhellen. Dazu gehört auch die Frage, wie die etwa 70 Kinder betreut wurden und werden, die vom Jugendamt im Familienumfeld – also bei Verwandten oder Bekannten – untergebracht worden sind. Die CDU-Kreistagsabgeordnete Ursula Körtner, ehemals Landtagsabgeordnete, soll in der jüngsten Sitzung die Frage aufgeworfen haben, ob der SPD-Kreistags- und -Landtagsabgeordnete Ulrich Watermann befangen sein könne und an der Beratung nicht mitwirken dürfe. Watermann ist formal Geschäftsführer einer Jugendpflegeeinrichtung, die von seinen Töchtern betrieben wird. Watermann verwehrte sich gegen die von Körtner ausgedrückte Unterstellung, in seiner Einrichtung könnten Kinder nicht ordnungsgemäß versorgt werden. Dies seien „ungeheuerliche Vorwürfe“, die CDU müsse sich dafür entschuldigen.Lesen Sie auch: Kinderschutzbeauftragte sollen die Polizei bei Missbrauchsfällen verstärken


