Mario Mehren, Vorstandschef von Wintershall DEA, hat den Rückzug des Erdöl- und Erdgaskonzerns aus Russland verkündet. | Fotos: Wintershall DEA (2), Montage: Rundblick

Mario Mehren, Vorstandsvorsitzender von Wintershall DEA, wird die Finanzierung von Nord Stream 2 in Höhe von rund einer Milliarde Euro abschreiben. Außerdem hat das Unternehmen mit Sitz in Celle gestern beschlossen, keine zusätzlichen Projekte zur Gas- und Ölförderung in Russland zu verfolgen und alle Planungen für neue Projekte zu stoppen.

Die Aktiengesellschaft, die sich zu 33 Prozent im Besitz des russischen Oligarchen Michail Fridmann befindet, hatte sich schon am Dienstag klar positioniert. „Der russische Präsident führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Es herrscht Krieg im Herzen Europas, ich war und bin auch heute immer noch entsetzt und schockiert. Wir fühlen mit den Menschen in der Ukraine, die sich tapfer und unbeschreiblich mutig der Invasion entgegenstellen“, sagte Mehren in einem persönlichen Statement. Auch die Gesamtbetriebsräte, Unternehmenssprecherausschuss und Vorstand haben sich ähnlich geäußert.

In den bestehenden Erdgas-Förderprojekten Juschno-Russkoje und Achimov in Sibirien will Wintershall Dea weiterhin vertreten bleiben. „Die Förderprojekte liefern Erdgas und versorgen Europa mit Energie“, teilte das Unternehmen mit. Auch die Zusammenarbeit mit dem deutschen Gasnetzbetreiber Gascade will DEA Wintershall fortsetzen.