Amira Mohamed Ali (41), Fraktionschefin der Linken im Bundestag, hat gute Chancen auf die Spitzenkandidatur auf der niedersächsischen Landesliste der Linken für die Bundestagswahl. Wie es aus Parteikreisen heißt, dürfte die Rechtsanwältin aus Oldenburg bei der Nominierung für Platz eins unumstritten bleiben. Die Delegiertenversammlung der Linken stellt die Liste am 24. April in Stade auf. Für Platz zwei hatte sich eine Kampfabstimmung zwischen dem Linken-Europapolitiker Diether Dehm (Hannover) und Victor Perli (Wolfenbüttel) angedeutet – womöglich tritt Dehm aber freiwillig erst auf Position vier an. Bei Platz drei wird eine Entscheidung zwischen Pia Zimmermann (Wolfsburg) und der Linken-Landesvorsitzenden Heidi Reichinnek (Osnabrück) erwartet. Spannend dürfte auch Platz vier werden – denn nach bisherigen Hinweisen kann Dehm dort mit zwei Gegenkandidaten rechnen, dem Hamelner IG-Metall-Sekretär Stephan Marquardt und dem Verdi-Sekretär Mizgin Ciftci aus Osterholz. Ciftci wird den „Bewegungslinken“ zugerechnet, die in jüngster Zeit in der Linkspartei bundesweit an Macht und Einfluss gewonnen haben.